// Gemeinsam: Studieren – Feiern – Verantwortung 

Unser Corpshaus am Schlossberg hat – wenn man es genau betrachtet – ganz unterschiedliche Gesichter.

Für die Zeit der Aktivität ist es zunächst fast schon der “Nabel der Welt”.

Hier leben die aktiven Corpsbrüder – gestalten ihr Studium und ihre Aktivität. Das bedeutet: Ständiger Austausch, gemeinsames Studieren, die täglichen Aktivenverpflichtungen sowie ausgelassenes Feiern sind hier konzentriert.

Darüber hinaus kehren alle Generationen zu unterschiedlichsten Anlässen regelmäßig hier hin zurück.

Unser Corpshaus ist für uns also nicht nur ein Veranstaltungsort. Es ist für jeden Corpsbruder auch ein emotionaler Ort – verbunden also mit vielen Erinnerungen und Ausgangspunkt für immer neue Erlebnisse.

Und letztlich ist unser Haus auch nicht nur unser Eigentum.

Symbolisch betrachtet ist es sogar viel mehr als das. Denn der eigentlich interessante Punkt ist:

Der Wert unseres Corps bemisst sich gerade nicht am Materiellen, sondern ergibt sich aus der Idee der Gemeinschaft und der Haltung des Einzelnen.

Unter dieser Grundvoraussetzung ist unser Corpshaus in einem ideellen Sinne ein ererbter Besitz”.

Das ist gewissermaßen der Twist an der ganzen Sache. In drei Punkten bedeutet das konkret:

• Durch viel Idealismus und Enthusiasmus haben unsere Corpsbrüder es 1909/1910 erbaut.

• Im Bewusstsein dieses Einsatzes wird es in der Gegenwart von uns mit großer Freude genutzt.

• Und wir alle übernehmen immer wieder die Verantwortung es zu erhalten für die nachfolgenden Generationen.

Vor diesem Hintergrund ist unser Corpshaus also ein Symbol für unsere Gemeinschaft.

An die gern übernommene Verantwortung und an den damaligen Enthusiasmus erinnern uns auch die abschließenden und aus heutiger Sicht sicherlich etwas pathetischen Verse des Gedichts, das anläßlich der Grundsteinlegung verfasst wurde:

“Daß bald am Bergeshange rage – Ein stolzes, lichtes Heiligtum – Und unser Banner flatternd trage – Ins Land hinaus Guestphalias Ruhm!”

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Das Westfalenhaus · ``Nabel der Welt`` während der Aktivität · Sichtbares Symbol der Gemeinschaft

Frühere Corpshäuser
Von der “Lahnlust” in das erste Haus der Guestpahlia
Piesen Corps Guestphalia et Suevoborussia Marburg Kösener KSCV

Erstes Corpshaus im Wehrdaer Weg - genutzt ab 1895

Bis 1895 nutzen wir die Räumlichkeiten des Lokals “Lahnlust”. Gelegen in unmittelbarer Nähe der Lahn. Die “verräucherten” und nicht allzu großen Räume waren auch im Marburger-Senioren-Convent (Zusammenschluss der Marburger Corps) recht beliebt. Dennoch bezog das Corps 1895 zunächst ein erstes Corpshaus im Wehrdaer Weg – direkt gegenüber der alten “Lahnlust”.

Doch schon im Laufe des Jahres 1890 wuchs parallel der Wunsch nach einem eigenen und größeren Corpshaus – unser heutiges Westfalenhaus.

Es dauerte ein wenig bis alle Planungen greifbare Gestalt annahmen – insbesondere ein passendes Grundstück musste gefunden werden. In den Jahren 1909 und 1910 wurde der Plan endgültig verwirklicht – das Westfalenhaus wurde fertiggestellt.

Der Weg „aus den Niederungen am Lahnufer zu der stolzen Höhe zwischen Schloß und Damelsberg“ war abgeschlossen.

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Kneipsaal des ersten Corpshauses

Das Corpshaus der Schwaben-Preußen
Piesen Corps Guestphalia et Suevoborussia Marburg Kösener KSCV

Altes Corpshaus der Schwaben-Preussen in Hamburg

Mit der Übersiedlung der Kaiser-Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen von Berlin nach Hamburg im Jahre 1919 verlegte Suevo-Borussia ebenfalls seinen Sitz nach Hamburg.

Das alte Corpshaus der Schwaben-Preussen war bis zum Zusammenschluss mit Guestphalia die Heimat des Corps.

Den genaueren Hintergrund des Wechsels von Berlin nach Hamburg und die Geschichte beider Corps kann man hier nachlesen.